Nur Sie und Ihr Arzt können feststellen, ob Sie für eine bestimmte Schmerzbehandlung in Frage kommen. Schmerzmediziner sind Ärzte, die sich auf die Behandlung aller Arten von Schmerzen spezialisiert haben. Diese Ärzte verfügen über eine jahrelange Spezialausbildung in der Schmerzbehandlung und konzentrieren sich auf die Behandlung von Patienten mit starken Schmerzen. Wenn Sie keinen Facharzt für Schmerztherapie haben, nutzen Sie die Suchfunktion, um ein Schmerzzentrum in Ihrer Nähe zu finden.

Ihr Arzt wird einen Behandlungsplan erstellen, der mit grundlegenden Behandlungen beginnt und zuweitergehenden Behandlungen übergeht, je nach Art und Schwere der Schmerzen. Da jeder Patient anders ist, kann Ihr Arzt bestimmte Therapien anderen vorziehen.

Die einfachsten dieser Therapien sind nicht verschreibungspflichtig und können in der Regel zu Hause mit oder ohne Hilfe eines Arztes durchgeführt werden. Es handelt sich hier um Behandlungen, die keine Injektionen, Implantationen oder chirurgische Eingriffe umfassen.

• Ruhe und Ernährungsumstellung
• Gymnastik und Physiotherapie
• Akupunktur, Massage und Wirbelsäulenanpassung
• Entzündungshemmende Medikamente (z.B. Ibuprofen)
• Veränderung der inneren Einstellung zum Schmerz und Verhaltensänderungen
• Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS)
  

Verschreibungspflichtige starke Schmerzmittel, Muskelrelaxantien, Anti-Epileptika und einige Antidepressiva.

Dabei handelt es sich in der Regel um ambulante Behandlungsmöglichkeiten, die eine langfristige Schmerzlinderung bewirken können. Sie sind weniger invasiv und haben eine kürzere Erholungszeit als die meisten chirurgischen Verfahren. Sie werden häufig eingesetzt, wenn nicht-interventionelle Behandlungen versagen und eine Operation zu aggressiv ist.

• Epidurale Steroidinjektionen (ESI) oder Nervenblockaden
  Injektion eines Anästhetikums, Steroids und/oder Entzündungshemmers in den schmerzenden Bereich
  
  
• Radiofrequenzablation (RFA)
  Die RFA ist ein minimalinvasives, ambulantes Verfahren, bei dem Wärme eingesetzt wird, um Schmerzsignale an der Quelle zu unterbrechen. RFA kann zur Behandlung von Schmerzen im Rücken, in den Hüften, Knien, Schultern, Füßen und im Nacken eingesetzt werden und über Monate - oder sogar Jahre - Linderung verschaffen.
  
  
• Rückenmarkstimulation (engl. Spinal Cord Stimulation, SCS)
  Die SCS-Therapie kann dazu beitragen, chronische Schmerzen im unteren Rücken und in den Gliedmaßenzu lindern, indem sie mit leichten elektrischen Impulsen Schmerzsignale unterbricht. Die SCS-Systeme von Boston Scientific bieten mehr Therapieoptionen in einem einzigen Gerät als alle anderen Systeme, was die Chance auf eine wirksame, langfristige Linderung Ihrer individuellen Schmerzen erhöht. Obwohl es sich um eine minimal-invasive Behandlung handelt, kann die Rückenmarkstimulation auch zur Behandlung von Schmerzen eingesetzt werden, die nicht durch chirurgische Eingriffe beherrschbar sind - oder die sogar durch eine Operation verschlechtert wurden.

Chirurgische Maßnahmen sind aggressiver und können notwendig sein, um strukturelle Schäden zu korrigieren oder Schmerzen zu lindern, die auf andere Behandlungen nicht ansprechen.

• Chirurgische Eingriffe
  Chirurgische Behandlungen wie Laminektomie und Wirbelsäulenversteifung können erforderlich sein, wenn strukturelle Probleme innerhalb der der Wirbelsäule auftreten. Diese Behandlungen erfordern oft einen längeren Krankenhausaufenthalt nach der Operation und nachfolgende Rehabilitationsmaßnahmen.
• Implantierbare Medikamentenpumpen
  Pumpen geben Schmerzmittel direkt in den Raum um das Rückenmark ab. Diese Pumpen müssen regelmäßig speziell gepflegt werden.
• Andere chirurgische Verfahren
  Einige chirurgische Verfahren, wie neurolytische Blockaden mit Phenol und Alkohol oder die Kordotomie, werden oft als letztes Mittel eingesetzt, wenn andere Therapien versagen. Phenol und Alkohol sowie die Kordotomie zerstören dauerhaft Nerven und Gewebe, die den Schmerz leiten. Diese Verfahren werden meist eingesetzt, um Schmerzen aufgrund von Krebs oder anderen unheilbaren Krankheiten zu lindern.